Schweizweit erster Austausch von Patientenakte zwischen LUKS und Insel Gruppe

Die Insel Gruppe und das Luzerner Kantonsspital (LUKS) haben einen wichtigen Meilenstein erreicht: Im Mai wurde erstmals die Akte eines Patienten zwischen zwei Schweizer Spitälern geteilt – dank «Care Everywhere», ein Tool des integrierten Klinikinformationssystems von Epic. Dieser Schritt markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Interoperabilität von Gesundheitsdaten.

Die Insel Gruppe wie auch das Luzerner Kantonsspital (LUKS) arbeiten mit dem integrierten Klinikinformationssystem des Anbieters Epic. In diesem patientenzentrierten System fliessen alle Informationen in einer einzigen Patientenakte zusammen. Dadurch haben alle an der Behandlung beteiligten Fachpersonen jederzeit und überall eine ganzheitliche Sicht auf die Patientinnen und Patienten. Dies erhöht die Patientensicherheit sowie die Behandlungsqualität und fördert die interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit.

Weltweit arbeiten über 2000 Kliniken mit dem Epic. Das Luzerner Kantonsspital (LUKS) hat das System als erstes deutschsprachiges Spital im Herbst 2019 eingeführt, die Insel Gruppe als erste universitäre Spitalgruppe am 2. März 2024. Die beiden Institutionen arbeiten eng zusammen.

 

Digitalisierung ĂĽber die Spitalgrenzen hinweg

Die durchgängige digitale Vernetzung mit Epic vereinfacht die Zusammenarbeit auch über die Spitalgrenzen hinaus: Patientinnen und Patienten können via Patientenportal (meinLUKS und myInsel) auf die Patientenakte zugreifen, Zuweisende mit Einverständnis der Patientinnen und Patienten via Zuweiserportal (LUKSLink oder InselLink).

Erstmalig fand nun auch ein Datenaustausch von Patientendaten zwischen zwei Spitälern statt – dem LUKS und dem Inselspital. «Der erfolgreiche Test des Datenaustauschs zeigt das enorme Potenzial unserer Systeme», sagt Dr. med. Michael Stickel, CMIO der Insel Gruppe. «Durch nahtlosen Austausch spezifischer Daten können Doppelspurigkeiten vermieden und Kosten gesenkt werden. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer vernetzten und effizienten Gesundheitsversorgung», hält Stickel fest.

Der Datenaustausch wird insbesondere bei der Verlegung von Patientinnen oder Patienten angewendet. So erhält das aufnehmende Spital umgehend Einblick in die relevanten Daten, Ärztinnen und Ärzte können diese überprüfen und so die optimale weitere Behandlung angehen. Die abgeglichenen Daten werden dauerhaft Teil der Patientenakte und dienen der klinischen Entscheidungsunterstützung.

 

Einverständniserklärung und Datenschutz

Patientinnen und Patienten werden über den Datenaustausch aktiv informiert. Eine handschriftlich unterzeichnete Einverständniserklärung ist Pflicht. Diese Zustimmung kann jederzeit widerrufen werden.